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Psychotherapie in Wien – erste Schritte & Tipps für den Beginn

  • Autorenbild: Theresa Reichmann
    Theresa Reichmann
  • 12. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Aug.



Symbolbild Schritt für Schritt – Psychotherapie in Wien, erste Schritte und Tipps

Der Entschluss, eine Psychotherapie in Wien zu beginnen und erste Schritte zu setzen, ist oft ein mutiger Schritt. Viele fragen sich: An wen wende ich mich? Welche Methode passt zu mir? – und nicht zuletzt: Wie finde ich eine Therapeut:in, bei der ich mich wirklich verstanden fühle? Anschließend finden Sie einige Tipps für Psychotherapie in Wien.


Wer macht was? – Die Unterschiede zwischen Psycholog:in, Psychiater:in & Psychotherapeut:in


  • Psycholog:in – Studium der Psychologie, tätig in Beratung oder Forschung. Ohne weitere Ausbildung keine eigenständige Psychotherapie.

  • Klinische Psycholog:in – Zusatzausbildung in klinischer Psychologie, spezialisiert auf Diagnostik und psychologische Beratung, jedoch keine eigenständige Psychotherapie im gesetzlichen Sinn.

  • Psychiater:in – Ärzt:in mit Fachgebiet Psychiatrie, kann passende Medikamente zu belastenden Symptomen verschreiben und medizinische Behandlungen durchführen.

  • Psychotherapeut:in – Mehrjährige, gesetzlich geregelte Ausbildung in einer anerkannten Methode. Arbeitet mit Gesprächen und anderen therapeutischen Verfahren.


Welche Richtung? Die vier größten anerkannten Psychotherapie-Richtungen in Österreich

  • Tiefenpsychologisch-psychodynamisch

  • Personzentrierte Psychotherapie

  • Verhaltenstherapie

  • Systemische Familientherapie


💡 Alle Ansätze haben ihre Vorteile. In der Personzentrierten Psychotherapie, in der ich arbeite, steht besonders die wertschätzende Beziehung im Zentrum. Sie bildet einen sicheren Rahmen, in dem wir gemeinsam und in ihrem Tempo Veränderung gestalten können.


Medizinische Abklärung vor Therapiebeginn - Ablauf vor Psychotherapie Wien erste Schritte

Bevor Sie starten, kann es hilfreich sein, gemeinsam mit Ihrer Hausärzt:in oder einer Fachärztin für Psychiatrie mögliche körperliche Ursachen für psychische Veränderungen auszuschließen. Oft lohnt sich eine Überprüfung von:

  • Serotoninspiegel

  • Schilddrüsenwerten

  • Stoffwechselparametern

  • Vitamin- und Mineralstoffstatus


Kosten, Krankenkassen & Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision (i.A.u.S.)


Diagnose & Abrechnung:Psychotherapeut:innen arbeiten in Österreich mit diagnostischen Leitlinien (ICD-10/ICD-11); für Refundierung ist das Vorliegen einer krankheitswertigen Störung erforderlich.


Grundsätzlich gibt es drei Wege der Finanzierung:

  1. Teilrefundierung (Kostenzuschuss) bei Wahl-Psychotherapeut:innen. Sie zahlen die Rechnung selbst und reichen sie bei Ihrer Kasse ein (ärztliche Bestätigung erforderlich, siehe unten). Aktuelle Richtwerte pro Einzelsitzung:ÖGK € 33,70 / BVAEB € 48,80 / SVS € 45,00. (Die BVAEB-Höhe ist im offiziellen PDF ausgewiesen.) Österreichische GesundheitskasseBVAEBÖBVPpsychotherapie-tirol.at


  2. Vollfinanzierung (kaum verfügbare Plätze)

    Wenn die Therapie bei einem Vertragspartner der jeweiligen Kasse stattfindet (z. B. ÖGK-Vertragseinrichtungen/Clearingstellen), werden die Kosten übernommen. Bei der ÖGK in der Regel ohne Selbstbehalt; bei der BVAEB fällt bei Vertragspartnern ein 10 %-Behandlungsbeitrag an. Österreichische Gesundheitskasse+1BVAEB


Wichtig für Kostenzuschuss (alle Kassen):

  • Ärztliche Untersuchung muss vor der 2. Sitzung erfolgen (Formular der Kasse). Österreichische Gesundheitskasse

  • Ab der 11. Sitzung ist in der Regel eine chefärztliche Bewilligung nötig.

  • Auf der Honorarnote sind u. a. Diagnose, Methode, Sitzungsdaten anzugeben.


i.A.u.S. (in Ausbildung unter Supervision):Therapien bei Psychotherapeut:innen i.A.u.S. sind fachlich begleitet und oft günstiger, aber die Sozialversicherung übernimmt hier in der Regel keinen Kostenzuschuss; Vollfinanzierung ist ebenfalls nicht vorgesehen. keine Daten/Diagnose gehen an die Kasse.


Wie finde ich die passende Therapeut:in?

  • Bauchgefühl zählt: Spüren Sie, ob Sie sich sicher, ernst genommen und willkommen fühlen.

  • Vorab informieren: Lesen Sie die Website – welche Haltung, Sprache und Themen sprechen Sie an?

  • Erstgespräch nutzen: Fragen Sie nach Arbeitsweise, Rahmenbedingungen und Verschwiegenheit.

  • Lebensrealität nachvollziehen: Eine gute Passung zeigt sich daran, dass Ihre Therapeut:in nicht nur Ihre Worte hört, sondern versteht, in welchem Alltag, mit welchen Herausforderungen und Werten Sie leben.

  • Zeit geben: Vertrauen und Beziehung entwickeln sich oft über mehrere Sitzungen hinweg.


Fazit: Die richtige Therapeut:in zu finden, ist ein individueller Weg. Neben der Methode zählt vor allem, ob Sie sich verstanden fühlen – mit Ihrer Geschichte, Ihren Gefühlen und Ihrer Lebenswirklichkeit.


Dauer einer Psychotherapie

Wie lange eine Psychotherapie dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ihrem Anliegen, der gewählten Methode, der Häufigkeit der Sitzungen und natürlich Ihrem persönlichen Tempo.

  • Kurzzeittherapie: wenige Monate (z. B. bei klar umrissenen Problemen)

  • Langzeittherapie: ein Jahr oder länger, besonders bei komplexeren Themen oder chronischen Belastungen

  • Üblicherweise finden wöchentliche Sitzungen statt, manche Menschen nutzen auch einen 14-tägigen Rhythmus.

💡 Wichtig: Eine gute Psychotherapie orientiert sich nicht nur an einer festen Sitzungszahl, sondern an Ihrem persönlichen Prozess – Dauer und Kosten werden transparent und individuell besprochen.


Was erwartet mich in der Psychotherapie?

In der Personzentrierten Psychotherapie stehen Sie als Mensch im Mittelpunkt – nicht Ihre Diagnose oder ein vorgefertigter Behandlungsplan. Die ersten Sitzungen dienen dazu,

  • Ihre aktuelle Lebenssituation zu verstehen

  • gemeinsam zu klären, welche Themen für Sie im Vordergrund stehen

  • einen sicheren Rahmen zu schaffen, in dem Sie offen sprechen können

Der Prozess lebt von einer wertschätzenden, empathischen Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Therapeutin. Sie bestimmen, in welchem Tempo Sie sich öffnen möchten und welche Themen zur Sprache kommen.Es gibt keine „richtigen“ oder „falschen“ Inhalte – alles, was Sie bewegt, darf Platz haben.

💡 Wichtig: Manchmal können Gespräche anfangs auch herausfordernd sein, wenn lange verdrängte Gefühle an die Oberfläche kommen. Genau hier kann sich jedoch ein Weg zu mehr Klarheit, Selbstvertrauen und innerer Entlastung eröffnen.


Was kann Psychotherapie bewirken?

Eine Psychotherapie kann vieles in Bewegung bringen – manchmal leise und schrittweise, manchmal spürbar und direkt. Mein Ziel ist es, dass Sie:

  • sich selbst besser verstehen – mit Ihren Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen

  • sich mitfühlender begegnen und lernen, auch in schwierigen Phasen freundlich zu sich zu sein

  • neue Sichtweisen entwickeln, die festgefahrene Muster in Bewegung bringen

  • mehr innere Freiheit gewinnen, um Entscheidungen bewusst zu treffen

  • spüren, dass Sie nicht allein sind – Ihre Erfahrungen finden hier einen sicheren, wertschätzenden Raum

  • Schritte in Richtung eines Lebens gehen, das sich stimmiger und freier anfühlt


 
 
 

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