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Cannabis-Psychose: Ursachen, Symptome & Hilfe durch Psychotherapie in Wien

  • Autorenbild: Theresa Reichmann
    Theresa Reichmann
  • 15. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Cannabisblatt als Symbolbild – Blogartikel über Cannabis-Psychose und Psychotherapie in Wien

Der Konsum von Cannabis wird häufig unterschätzt. Viele Menschen erleben es als entspannend, Schlaffördernd oder stimmungsaufhellend – doch in manchen Fällen kann Cannabis psychotische Episoden auslösen. Eine sogenannte Cannabis-Psychose kann für Betroffene und Angehörige beängstigend sein, besonders, wenn Stimmenhören, Angstzustände oder Realitätsverlust auftreten. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau hinter diesem Phänomen steckt, welche Risikofaktoren bekannt sind und wie Psychotherapie Betroffenen helfen kann, Stabilität zurückzugewinnen.


Was ist eine Cannabis-Psychose?

Eine Cannabis-Psychose ist eine psychotische Episode, die in engem Zusammenhang mit Cannabiskonsum auftritt. Betroffene erleben akute Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen, starke Angst oder Orientierungslosigkeit. Während manche Episoden nach kurzer Zeit wieder abklingen, können andere länger anhalten und medizinische oder psychotherapeutische Unterstützung notwendig machen.

Cannabis-Psychosen sind keine „Einbildung“, sondern ernsthafte psychische Zustände, die in der Forschung seit Jahrzehnten untersucht werden. Besonders riskant ist hochdosiertes THC oder regelmäßiger, intensiver Konsum.


Typische Symptome einer Cannabis-Psychose

Die Erscheinungsformen können sehr unterschiedlich sein, doch einige Symptome treten häufig auf:

  • Starke Angstzustände oder Panikattacken

  • Verwirrung und Orientierungsverlust

  • Stimmenhören oder das Gefühl, beobachtet/verfolgt zu werden

  • Schwierigkeiten, zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden

  • Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder depressive Gefühle

Diese Symptome wirken oft bedrohlich – sowohl für Betroffene selbst als auch für ihr Umfeld.


Wer ist besonders gefährdet?

Nicht jede Person, die Cannabis konsumiert, erlebt eine Psychose. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen:

  • Genetische Veranlagung (z. B. psychische Erkrankungen in der Familie)

  • Früher Konsumbeginn (Jugendalter)

  • Hoher THC-Gehalt moderner Cannabisprodukte

  • Regelmäßiger oder intensiver Konsum

  • Persönliche Belastungsfaktoren wie Stress, Trauma oder Instabilität

Studien (z. B. Di Forti et al., 2019) zeigen, dass täglicher Konsum von hochpotentem Cannabis das Risiko für Psychosen um ein Vielfaches erhöht.


Was sagen Studien zur Häufigkeit?

Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass Cannabis-Psychosen selten, aber ernst zu nehmen sind:

  • Rund ein Drittel der Gelegenheitskonsument:innen berichtet von kurzzeitigen psychoseähnlichen Symptomen (Green et al., 2003).

  • Je häufiger und hochpotenter konsumiert wird, desto stärker steigt das Risiko.

  • In Großstädten wie London oder Amsterdam wird ein Teil der neuen Psychose-Fälle direkt mit Cannabiskonsum in Verbindung gebracht.

Diese Erkenntnisse helfen, das Phänomen besser einzuordnen – und machen klar, wie wichtig Prävention und Aufklärung sind.


Wie Psychotherapie helfen kann

Eine Cannabis-Psychose ist für Betroffene und Angehörige oft ein Schock. Psychotherapie kann hier einen sicheren Raum bieten, um:

  • Erlebnisse einzuordnen und das Geschehene besser zu verstehen

  • Angst und Scham abzubauen, die häufig mit dem Erleben einer Psychose verbunden sind

  • Stabilität aufzubauen und Strategien zu entwickeln, um Rückfällen vorzubeugen

  • Angehörige einzubeziehen, damit auch sie verstehen, was passiert ist und wie sie unterstützen können

Psychotherapie ist dabei kein „schnelles Rezept“, sondern ein Prozess, der Vertrauen, Klarheit und Sicherheit schafft.


Angehörige im Blick Cannabis-Psychose in Wien

Auch für Partner:innen, Freund:innen oder Eltern ist eine Cannabis-Psychose schwer auszuhalten. Hilflosigkeit und Sorge prägen die Situation. Psychotherapie kann Angehörige dabei unterstützen, die Dynamik besser zu verstehen, eigene Grenzen zu wahren und Wege zu finden, stabil an der Seite der Betroffenen zu bleiben.


Fazit – Hilfe ist möglich

Eine Cannabis-Psychose kann jeden Menschen erschüttern – doch sie bedeutet nicht das Ende von Stabilität oder Lebensqualität. Mit psychotherapeutischer Unterstützung ist es möglich, Vertrauen ins eigene Erleben zurückzugewinnen, Ängste zu überwinden und einen neuen Weg nach vorne zu finden.


Wenn Sie selbst oder eine nahestehende Person von einer Cannabis-Psychose in Wien betroffen sind, biete ich in meiner Praxis in 1090 Wien einen sicheren Raum, um gemeinsam Schritte in Richtung Heilung und Stabilität zu gehen.



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